Mosel, Einkaufstipp
Wie alles anfing mit den Naturfarben
Mein Haar war vom vielen chemischen Färben stumpf und trocken geworden. Als ich dann eine ehemalige Schulkameradin sah, die mit Henna färbte und wunderschöne, glänzende Haare hatte, wollte ich das als Alternative ausprobieren. Ich weiß, es gibt Frauen, die hinterher genau die Haarfarbe haben, die sie wollten: Rot, blond, braun oder schwarz. Ich hatte immer mehr oder weniger rote Haare. Beim ersten Mal sah ich aus wie Pumuckel leibhaftig. Testen ist also angesagt. Denn es kommt immer darauf an, welche Pigmentierung das eigene Haar hat. Obwohl meine Haare früher kohlrabenschwarz waren, müssen sie über reichlich Rotpigmente verfügen.
Zunächst einmal habe ich mir die Farben aus dem Internet bestellt und mich selbst gefärbt. Eine Riesensauerei. Denn die Naturfarbe, die man mit kochendem Wasser, bzw. Schwarztee zu einer Pampe anrührt, lässt sich nur schwer auf dem Haar auftragen. Die Farbe muss zwei bis drei Stunde ziehen, steht auf der Packung. Und „warm halten“. D.h. nach dem Auftragen Folie um den Kopf und zwei Mützen auf. Geschicktere und geduldigere Menschen als ich bekommen das vielleicht hin – ich nicht.
Haare färben „To Go“ bei der „H-Spitze“ in Alken
Inzwischen lasse ich färben. Mütze oder Handtuch-Turban habe ich übrigens immer noch auf, auch wenn ich frisch vom Friseur komme. Die „H-Spitze“ in Alken an der Mosel bietet nämlich „Färben to go“ an. Das heißt, sobald das Haar gefärbt ist, Folie drüber, Handtuch oder Turban auf und ab geht’s nach Hause. Dort kann die Farbe ziehen und man muss sie nur noch nach ein bis zwei Stunden auswaschen. Klar, wenn man auf dem Heimweg noch was einkaufen will, ist das vielleicht nicht das geeignete Outfit.
Die „H-Spitze“ in Alken an der Mosel, unterhalb der Burg Thurant, wird gemeinsam von Hiltrud Johnson und Petra Kaspar betrieben. Ein kleiner, gemütlicher Salon mit etwas Yoga-Atmosphäre. Denn hier steht oder liegt der ein oder andere Buddha herum. Und so natürlich die Haarfarben aus Indigo oder Henna, so natürlich auch das Shampoo. Es kommt ganz aus der Nähe, vom Rhein. Hilrud Johnson hat es selbst entwickelt und produzieren lassen. Alle Mitarbeiterinnen sind sehr offen und freundlich. Und auch meine Hündin Darja darf mit in den Salon.
Haare färben mit Naturfarben – Tipps vom Profi:
- Haare immer vor dem Färben gründlich waschen. Möglichst mit Bioshampoo ohne Silikone.
- Dunkle Naturfarbe mit kochendem Schwarztee anrühren.
- Die Farbmischung möglichst heiß auftragen.
- Nach dem Färben, den Kopf mit Frischhaltefolie umwickeln.
- Keine Angst vor Farbflecken. Die Naturfarbe geht überall wieder raus.
Natur-Haarfarben online kaufen
Hiltrud Johnson hat einen Online-Shop. Dort kann man die Farben bestellen und sich vorab beraten lassen.
Neugierig geworden? Zur Homepage der „H-Spitze“ geht es hier:
Die H-Spitze
Zum Online-Shop hier:
http://www.ohairorganic.com/
Und hier noch ein Buchtipp:
„Alles klar mit Haut & Haar“ von Susanne Kehrbusch
Das Buch ist im Lahnsteiner Emu Verlag erschienen, kostet 16,80 Euro und kann hier bestellt werden.
Dieser Ratgeber setzt sich kritisch mit Haut- und Haarpflege auseinander. Es gibt Tipps zur richtigen, schonenden Wäsche und interessante Hinweise zum Färben. Die Autorin hat sich die Inhaltsstoffe verschiedener Produkte ganz genau angeschaut. Sehr gut und spannend zu lesen. In der H-Spitze liegt das Buch aus. Für mich eine willkommene Alternative zu Frauenzeitschriften, die man sonst eher in Friseursalons findet.
Hiltrud Johnson empfiehlt übrigens die „Code Check“-App, um herauszufinden, ob ein Shampoo ungesunde Inhaltsstoffe beinhaltet. Um Hormone in Kosmetika aufzuspüren gibt es die „Tox Fox“-App. Einfach beim Einkaufen das Produkt scannen und das Ergebnis auf dem Handy ablesen.
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