Eifeltouren, Wanderungen
Mit Steilvorlage auf den „Vulkanpfad“
Holla, die Waldfee – da ging es aber gleich ganz schön zur Sache. Es ist immerhin erst Ende Februar. Die Weihnachtsgans liegt noch auf den Hüften und meine biologische Winterruhe wurde durch einen ungewöhnlich frühen Frühlingseinbruch jäh unterbrochen. Da ist noch nicht viel Wanderkondition vorhanden. Gut, dass der Hund dabei ist, der mich ein bisschen den Berg hochzieht. Gut auch, dass es nur ein kurzes steiles Stück ist. Gleich danach geht es wieder runter.
Zuvor gibt es aber noch einen grandiosen Rundumblick auf die Vulkanhügel der östlichen Vulkaneifel. Infotafeln erklären, was zum Vulkanausbruch geführt hat und wie er die Landschaft verändert hat. Dass die unterschiedlichen Gesteinsarten, Lava und Bims, von der Industrie heute noch abgebaut werden, ist von hier oben ebenfalls an einem großen Steinbruch und den Produktionsanlagen zu erkennen. Doch denen kehre ich jetzt den Rücken. Jetzt geht es erst einmal auf schmalen Pfaden in einen ehemaligen Vulkankrater.
Mal geht es durch Laubwald, an Akazien vorbei, oder durch ein kleines Stück Nadelwald. Immer aber ist der Weg schön gefedert, es liegt noch jede Menge trockenes Laub, das auch in trockenem Zustand ganz schön rutschig ist. Wer also etwas unsicher auf den Beinen ist, der sollte sich auf diese Wanderung Stöcke mitnehmen.
Die Sieben Stuben – „Siewe Stuwe“
An den sieben Höhlen, die hier sieben Stuben heißen, werden vor allem Kinder und ihre abenteuerlustigen Eltern Spaß haben. Ich empfehle also, eine Taschenlampe mit auf die Tour zu nehmen. Dann kann man die Höhlen erkunden. Sehr weit geht es nicht hinein. Ganz besonders hübsch: die Geschichte von den Sieben Zwergen, die der Kottenheimer Paul Eultgen für die „Sieben Stuben“ umgeschrieben hat. Sie steht auf einer Tafel am Eingang zu den Höhlen.
Ganz besonders gut gefallen mir die eindrucksvollen Basaltsäulen des Kottenheimer Winfelds auf der anderen Seite der Kreisstraße. Hier schleppen Kletterer ihre Ausrüstung hin und verbringen oft den ganzen Tag dort. Als Wanderer kommt man ganz nah an ihnen vorbei und hat richtig was zu gucken. Sehr eindrucksvoll, wie geschickt die Sportler auch den kleinsten Felsvorsprung nutzen, um nach oben zu kommen.
Der Junker-Schilling-Platz
Ein weiteres Highlight der Wanderung ist sicherlich der „Junker-Schilling-Felsen“. Hier wurde eine Waldschenkung bildhaft dokumentiert. Eine schöne Idee, wie ich finde, die sehr gut in diese mystische Umgebung passt. Die Geschichte vom Junker Schillling kann man ebenfalls auf einer Infotafel nachlesen.
Mein Fazit: ein ausgesprochen unterhaltsamer, vielseitiger Weg, den man gut zwischen Mittagessen und Kaffetrinken, in zwei Stunden, gehen kann. Muss man aber nicht. Denn er lädt zu vielen Pausen ein. Pausen, in denen man die Infotafeln studieren und die Geschichten auf sich wirken lassen kann. Immer wieder kann man auch schönen Aussichten genießen und an Bänken und Tischen seinen Picknick-Korb auspacken. Ein Wanderweg, der Familien großen Spaß macht. Auf kaum einem anderen Traumpfad habe ich so viele Kinder gesehen wie hier. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Seite der Traumpfade.
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