In der Ehrbachklamm kann man selbst im Sommer gut mit Hund wandern. Es ist Hochsommer, als ich meinen Besuch aus dem Schwarzwald durch die Ehrbachklamm im Hunsrück führen will. Allerdings hatte der Wetterbericht 30 Grad vorausgesagt. So stand ich vor der Frage: Hund mitnehmen oder zuhause lassen? Ein Blick auf die Übersichtskarte der Wanderung hat mir die Entscheidung einfacher gemacht. Die Wanderung führt nämlich überwiegend durch Wald und am Wasser entlang. Also durfte meine Darja mit und sie hat es ganz offensichtlich genossen.
Abkürzung bei heißem Wetter willkommen
Startpunkt der Wanderung durch die Ehrbachklamm ist ein gut ausgeschilderter Parkplatz im kleinen Hunsrück-Ort Oppenhausen. Dort trafen wir einen netten Dorfbewohner, der uns den Tipp gab, vom Parkplatz aus direkt geradeaus zur Schlucht zu wandern. Da wären wir schon bald auf einer schattigen Strecke. Der Wegweiser hätte uns in einer Schleife durch unbeschattete Wiesen hindurch geführt. Da es schon ordentlich warm war, waren wir für diesen Hinweis überaus dankbar, zumal es die Wanderung nicht wesentlich verkürzte.
Bäume und Ehrbach sorgen für ein angenehmes Klima
Imposante Felsen, Moose und Flechten, kleine Wasserfälle, bizarre Steinformationen und kreuz und quer liegendes Holz sorgen auf der Wanderung für viel Abwechslung entlang des Ehrbachs. Immer ist man von mehr oder weniger dichtem Wald beschattet. Auch nach einer langen Dürreperiode führte der Ehrbach noch Wasser, wenn auch nicht so viel. Nicht nur Erwachsene mit ihren Hunden, auch Familien mit Kindern haben garantiert sehr viel Spaß an dieser Wanderung, wo es ständig etwas zu entdecken gibt.
Ein bisschen Abenteuer gefällig?
Der größte Teil der Wanderung verläuft auf schmalen Pfaden. Auf kurzen Strecken gibt es Handläufe, wenn sie zu schmal werden und es auf der anderen Seite in die Tiefe geht. Wer einigermaßen trittsicher ist, wird das ohne Probleme meistern. Mein Hund hatte – auch ohne sich festhalten zu können :-) – keine Probleme damit. Während der Weg am Ehrbach entlang eben verläuft, geht es schließlich wieder auf die Hunsrückhöhe. Da wurde es uns allen schon wärmer, was vor allem den Höhenmetern geschuldet war. Aber auch hier war der Weg sehr schön von Bäumen beschattet. Eine rundum schöne Wanderung für Mensch und Tier, die wir alle sehr genossen haben.
Ehrbachklamm mit Hund
Meine Darja hatte erstaunlich viel Spaß an der Wanderung. Sie liebt es, im Wasser zu stehen und aus fließenden Gewässern zu trinken. Und das kann sie am Ehrbach ganz hervorragend machen. Deshalb kommen wir auch nicht besonders schnell voran. Immer wieder machen wir Pause um meiner griechischen Straßenhündin ein bisschen Wellness zu gönnen. Die kleinen Brückchen sind für sie auch kein Problem. Sie sind aus Holz, so dass Darja bequem drüber laufen kann. Lediglich eine Leiter muss umlaufen werden. Wer seinen Hund nicht von der Leine lassen kann, weil er wie meine Darja gerne auf die Jagd geht, sollte deshalb eine lange Leine mitnehmen. Dann kann der Hund diese Stellen ganz gut umlaufen, erst recht, wenn man zu zweit ist und etwas nachhelfen kann. Hier ist ein Geschirr ganz praktisch.
Mehrere Wanderwege eine Klamm
Es gibt übrigens mehrere Rundwanderwege durch die Ehrbachklamm, die größtenteils auf derselben Route liegen und nur kürzer oder länger sind. Auf “Komoot Entdecken” sind einige aufgeführt. Wir sind die “Traumschleife Ehrbachklamm” mit knapp 9 km gegangen.
Einkehren im Bereich der Ehrbachklamm
Am Ende unserer rund 7 km langen Rundwanderung waren wir dann alle vier doch recht durstig. Deshalb haben wir im “Gasthaus Tenne” in der Mittelstraße von Oppenhausen zum Abschluss eine große Apfelsaftschorle, bzw. ein großes Bier getrunken und auf der Terrasse unter großen Sonnenschirmen lecker gegessen. Man kann aber auch schon vorher in der Eckmühle einkehren. Als wir dort vobeikamen, waren wir allerdings noch frisch, ausgeruht und satt.
Ein Tipp zum Schluss
Die Ehrbachklamm ist kein Geheimtipp! Hier wird sehr viel gewandert. Wenn ihr oder euer Hund nicht so scharf auf häufige Begegnungen mit anderen Artgenossen seid, dann empfehle ich euch, früh oder spät loszuwandern. Und wenn möglich, unter der Woche.
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