Der Kottenheimer Wichtelweg ist in diesem, seinem zweiten Jahr, auf 50 Wichtelstuben angewachsen. Alle mit sehr viel Liebe und großem Können gestaltet. Auf einem Rundweg von 1,7 km Länge gibt es jede Menge zu entdecken. Ich war am Eröffnungswochenende dabei und war erstaunt, wie viele Menschen sich mit ihren Kindern auch von Weitem auf den Weg gemacht haben. Mit einigen habe ich gesprochen – und die waren alle begeistert.
Der Wichtelweg ist bis zum 14. Januar täglich und rund um die Uhr geöffnet, da er sich im “Kottenheimer Winfeld” auf öffentlichen Wanderwegen befindet.
Wie komme ich zum Kottenheimer Wichtelweg?
Der Kottenheimer Wichtelweg liegt zwischen Kottenheim und Ettringen. Einfach dem Navi von Kottenheim aus in Richtung Ettringen folgen, dann ist es der erste Parkplatz auf der rechten Seite. Er ist auch als solcher ausgewiesen. Ein Stückchen weiter die Straße hoch, gibt es noch mehr Parkplätze. VOn hier aus geht es zum “Kottenheimer Winfeld” und den Kletterfelsen. Das ist ausgeschildert. Aber auch der Wichtelpfad ist vorbildlich mit Hinweisschildern versehen. Unter der Woche dürfte sich der Andrang in Grenzen halten, an den Wochenenden ist es voller.
Wer steckt hinter den Wichteln?
Der Wichtelweg wurde von der Initiative “Gemeinsam für Kottenheim” aufgebaut. Sie hat auch die “Grundstücke” “verpachtet”. Privatpersonen, Kitas und Vereine aus der ganzen Umgebung bis nach Mayen haben dann die Wichtelstuben oder den Wichtelspielplatz gestaltet. Sogar einen Wichtel-Frisörsalon gibt es und eine Wichtelreitanlage. Manche Wichtel sind aus Tannenzapfen, andere sind auf Stein gemalt worden. Viele Farbtupfer gibt es zwischen Moos, buntem Laub, Steinen und Zweigen zu entdecken. Die Idee zum Kottenheimer Wichtelweg hatte übrigens der heute 8jährige Frederik Weber. Er war vor zwei Jahren mit seinem Vater auf dem benachbarten Wichtelpfad zwischen Trimbs und Hausen unterwegs gewesen. Der hat ihm so gut gefallen, dass er vorschlug, so etwas auch für Kottenheim zu organisieren.
Der Kottenheimer Wichtelweg – auch was für Erwachsene
Auch Erwachsene, die ohne Kinder unterwegs sind, dürften ihren Spaß an dem Wichtelweg haben. Denn er liegt mitten in einem ehemaligen Basaltabbaugebiet. Dort sind noch Schienen von Loren verlegt und die Loren sind auch noch zu sehen. Ebenfalls wie ein Förderturm, neben dem es steil in die Tiefe geht (Eltern aufpassen). Imposante Felsformationen und Basaltsäulen sind hier zu sehen und das ist sehr eindrucksvoll. Auf Tafeln wird beschrieben, wie hier früher Basalt abgebaut wurde.
Der Kottenheimer Wichtelweg mit Kinderwagen
Die 1,7 km Rundweg sind auch von sehr kleinen Kindern recht gut zu bewältigen. Weil er so viel Abwechslung bietet, läuft es sich fast von alleine. Wer noch auf den Kinderwagen angewiesen ist, sollte darauf achten, dass er geländegängig ist, denn manchmal führt der Weg über viele Wurzeln. Lediglich an einer Stelle ist ein steiler Anstieg und auch auf dem Rückweg geht es etwas bergauf. Aber beide steilen Abschnitte sind sehr kurz. Der restliche Weg verläuft weitgehend eben.
Bitte nicht berühren!
Wie ich mitbekommen habe, sind schon am ersten Wochenende ein paar Wichtel auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Hier der Appell von den Organisatoren an die Eltern, dass sie ihre Kinder im Auge behalten. Es wäre zu schade, wenn die Bastler ihren Spaß verlieren würden. So einen Wichtelweg zu gestalten und zu organisieren macht viel Arbeit. Da will man natürlich, dass nichts wegkommt oder zerstört wird. Vielleicht regt der Wichtelweg ja auch dazu an, dass bei den Familien zuhause ein eigenes kleines Wichteldorf entsteht. Ich hätte nach meinem Besuch des Kottenheimer Wichtelpfades direkt Lust darauf.
Oh, so eine schöne Idee und so liebevoll gestaltet. Auch wenn ich keine Kinder habe werde ich dort bestimmt einmal spazieren gehen. Dankeschön für diese Info.