Ausflugstipp
Lukasmarkt in Mayen – Volksfest für alle
Der Lukasmarkt in Mayen ist das größte Volksfest im Norden von Rheinland-Pfalz und zieht jedes Jahr mehrere Tausend Besucher in die Eifel. Er hat eine lange Tradition, denn schon seit 1405 wird hier immer um den 18. Oktober herum ein Markt abgehalten. Neun Tage lang dauert das Volksfest, das sich im Laufe der Jahrhunderte natürlich immer wieder verändert hat. In diesem Jahr ist der Lukasmarkt vom 14. bis 22. Oktober.
Kettenkarussell, Autoscooter und Riesenrad auf dem Mayener Lukasmarkt
Immer wieder kommen alt bekannte und neue Fahrgeschäfte auf den Lukasmarkt. Alle zwei Jahre ist ein wirklich riesiges Riesenrad dabei, das mitten auf dem Mayener Marktplatz steht. Hier kommt man als Fahrgast den umstehenden Häusern ganz nahe und hat von oben eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und das bunte Treiben. Auch am Abend bei Sonnenuntergang und nachts, wenn es hier überall blitzt und blinkt ist das ein wunderschönes Erlebnis.
Informationen rund um den Lukasmarkt in Mayen
Wer sich über das Programm beim Lukasmarkt informieren möchte, dem empfehle ich entweder auf die Internetseite der Stadt Mayen zu gehen oder aber auf die Internetseite des „Mayener Wochenspiegel“. Letzterer hat immer zum Lukasmarkt eine Sonderausgabe, die alles Wissenswerte aufführt. Hier gibt es auch Tipps zur Anreise und zum Parken. Viele Supermärkte und Firmen am Rande der Stadt stellen ihre Parkplätze zur Verfügung, so dass man sehr gut in 10 bis 20 Minuten in die Innenstadt kommt. Auch auf dem Viehmarkt kann man gegen eine Gebühr parken, ein größeres Areal, das man von der A 48 aus gut erreicht, wenn man mit dem Auto nach Mayen fährt.
Essen und Trinken auf dem Lukasmarkt
Auf dem Lukasmarkt in Mayen duftet es nach gebrannten Nüssen, nach gebratenen Pilzen und Waffeln. Aber natürlich gibt es hier in der Eifel auch Kröbbelche, die traditionellen Kartoffelpuffer der Region. Besonders lecker ist immer auch der Backfisch. Heiß und fettig wie sich das gehört. Neben Bratwurst und Spießbraten gibt es einige holländische Spezialitäten und was ich in diesem Jahr sehr oft gesehen habe – Blumenkohl in verschiedenen Variationen. Neben professionellen Geschäftsleuten sind auch Mayener Vereine am Start, die bespielsweise Getränke anbieten. Hier versammeln sich gerne die Einheimischen vor allem am Abend zu einem Absacker.
Eine Besonderheit – Der Lukasmarkt ist mitten in der Stadt
Der Mayener Lukasmarkt unterscheidet sich von anderen – auch viel größeren Jahrmärkten – dadurch, dass er mitten in der Stadt ist und nicht auf der grünen Wiese. Die Fahrgeschäfte und Essbuden erstrecken sich vom Marktplatz aus in die Straßen und auf die Plätze im Westen der Stadt. Alles ist ganz eng beieinander und eng geht es an manchen Tagen dann auch zu.
Eine großartige Kulisse bietet die ockergelbe Genovevaburg, die verdrehte Kirchturmspitze von St. Clemens, die von überall aus sichtbar ist, oder die efeubewachsene Stadtmauer, die im Herbst rot-gelb leuchtet. Wer Kettenkarussell fährt, kann sie fast mit den Fußspitzen berühren.
Dass der Lukasmarkt mitten in Mayen stattfindet, hat für die Besucher den Vorteil, dass sie sich bei einem Regenschauer auch mal in die Geschäfte flüchten können. Für die Mayener Geschäftsleute hat es den Vorteil, dass so mancher Besucher aus Euskirchen, Bonn oder Köln bei der Gelegeneheit auf Shoppingtour geht.
Lukasmarkt – ein Markt mit langer Tradition
Als der Lukasmarkt im Mittelalter seinen Namen bekam, verkauften die Bauern aus der Umgebung ihre Produkte auf dem Markt. Die Menschen deckten sich vor dem Winter mit warmer Kleidung ein und kauften bei den Handwerkern, was sie für Haus und Hof benötigten. Aber auch schon damals kam das Vergnügen nicht zu kurz. Possenreißer und fahrende Sänger sorgten für Unterhaltung. Nach und nach kamen dann Fahrgeschäfte hinzu. So manche Schaustellerfamilie, die heute auf dem Lukasmarkt vertreten ist, kommt schon seit 100 Jahren nach Mayen. Zum 600 Jahre Jubiläum kamen dann auch fast ausschließlich nostalgische Fahrgeschäfte zum Einsatz. Auch heute noch gibt es einen Krammarkt, wo man Socken, Mützen oder Gewürze kaufen kann und auch Nostalgiker kommen auf ihre Kosten.
Nostalgisches Karusell auf dem Lukasmarkt
Schafmarkt und Pferdemarkt beim Mayener Lukasmarkt
Wo gibt es denn so was? Auch heute noch gibt es beim Lukasmarkt noch einen Schaf- und Pferdemarkt. Ebenfalls eine lange Tradition, die sich inzwischen verändert hat. Auf dem Pferdemarkt werden inzwischen kaum noch Pferde verkauft, es gibt viel eher ein Showprogramm und zusätzlich kann man Pferdezubehör kaufen. Wer ein Schaf braucht, der kann allerdings beim Schafmarkt fündig werden. Beide Märkt finden etwas außerhalb der Innenstadt auf dem Viehmarkt statt. Immer dienstags und Mittwochs während der Marktwoche.
Großes Feuerwerk zum Abschluss
Der Lukasmarkt endet immer an einem Sonntag und dann lassen es die Mayener noch mal richtig krachen. Von der Genovevaburg aus wird ein Feuerwerk gezündet. Auch das ist ein ganz besonders schönes Erlebnis, das nach Einbruch der Dunkelheit einsetzt. Danke Hans Heuser von Strolch Foto für dieses tolle Bild.