Eifelkultur, Veranstaltungen
Bestens unterhalten bei den Mayener Burgfestpielen 2021
Nichts ist schlimmer als wenn sich die Zuschauer im Theater langweilten. Sie sollen sich bestens unterhalten bei den Mayener Burgfestpielen. Das sagt Intendant Daniel Ris, der die Freilichtspiele in diesem Jahr leider zum letzten Mal auf die verschiedenen Bühnen bringt. Und die große Publikumserfolge der vergangenen Jahre geben im Recht. Langweilig sind die Burgfestspiele nie.
In diesem Jahr stehen die Komödie „Pension Schöller“, „Die Schöne und das Biest“, „Zuckertoni“, „Carmen“ und „Kunst“ auf dem Programm.
Die Mayener Genovevaburg. In ihrem Innenhof befindet sich die große Freilichtbühne .
Die Komödie „Pension Schöller“
„Pension Schöller“ ist ein Lustspiel aus dem 19. Jahrhundert. Gutsbesitzer Klapproth kommt in die Großstadt Berlin und möchte gerne einmal eine Irrenanstalt von Innen sehen. Sein Neffe, der sich bei ihm beliebt machen möchte, erfüllt ihm den Wunsch. Er verkauft ihm die durchaus merkwürdigen und exzentrischen Gäste als Insassen einer Irrenanstalt. Daraus ergeben sich zahlreiche komische Verwicklungen.
Das Ensemble agiert engagiert und temporeich. Die Komödie spielt mit viel Wortwitz und Situationskomik, kommt aber nicht an die Knüller der Vorjahre, etwa an den „Kleinen Horroladen“ oder an „Das Weiße Rössel“, heran. Dafür ist die Geschichte meines Erachtens zu dünn.
Meinen besonderen Respekt verdient der Matthias Manz, der mit Eugen einen Möchtegern-Schauspieler mit Sprachfehler spielt. Das muss man erst mal können: überall das „l“ durch ein „n“ zu ersetzen.
Großartig finde ich die Kostüme von Gabriele Kortmann. Sie hat sie in unglaublicher Weise auf das Bühnenbild abgestimmt. Und natürlich sind sie ebenso exzentrisch wie diejenigen, die sie tragen.
Zu der Aufführung “ Pension Schöller“ gibt es nicht mehr zu sagen. Habe aber auch nur die Generalprobe gesehen. Aus Erfahrung weiß ich das sich die Vorführungen zunehmend gefälliger anschauen. Die Schauspieler:innen sind alle Super.