Ausflugstipp, Besondere Orte
Auch 2018 gibt es wieder den schönen Krippenweg in Kell! Zum Glück!
Eine kleine Wanderung über den Krippenweg in Kell ist eine wunderbare Art, sich in der Adventszeit auf Weihnachten einzustimmen. An Weihnachten selbst hat er den Vorteil, dass die ganze Familie samt Oma und Opa, sowie dem Kleinkind die Mahlzeiten mit einem leicht begehbaren Weg unterbrechen kann und auf kürzeste Distanz sehr viel sieht. Ich bin den Krippenweg in Kell vor zwei Jahren zum ersten Mal gegangen und war begeistert. Die Krippen stehen hier nämlich nicht einfach nur rum. Sie sind liebevoll in die Landschaft eingepasst und müssen oft erst entdeckt werden.
Der Krippenweg in Kell – 75 Krippen auf 2,5 Kilometern
In diesem Jahr hat die ehemalige Ortsvorsteherin von Kell, Agathe Mäurer, so viele Weihnachtskrippen aufgebaut wie noch nie. Krippen aus allen Materialien und aus aller Welt. Sie hat sie auf Flohmärkten erstanden oder von anderen geschenkt bekommen. Immer wieder kommen also neue dazu. In diesem Jahr sind es 75. Ab Oktober baut Agathe Mäurer sie schon auf. Ihr Mann und ihre Schwägerin helfen ihr. Wurzeln und Holzstämme werden gerückt und an den Weg gebracht. Die Krippen werden dann dekorativ mit Moos und Tannenzweigen verziert und in die Natur eingefügt. Manche sind ganz winzig und finden in einer Astgabel Platz.
Es ist ein bisschen wie Ostereiersuchen. Kinder haben mit Sicherheit viel Spaß daran, wenn es heißt: wer findet als Erster die nächste Krippe oder einzelne Krippenfiguren? Sehr hilfreich sind dabei oft die Kometen, die die Krippen anzeigen.
Bis zu hundert Autos stehen an manchen Wochenenden am Keller Sportplatz. Dass es hier schön ist, hat sich weit herumgesprochen. So „beschwerte“ sich schon ein Stammbesucher aus Neuss, es würden in diesem Jahr zwei Krippen fehlen. So gut kannte er den Krippenweg schon, dass ihm das auffiel. Agathe Mäurer konnte ihn beruhigen: die Krippen waren nicht gestohlen, sondern ausgetauscht worden. Ersteres hätte aber durchaus auch sein können. Denn immer weder fehlen einzelne Figuren oder ganze Krippen. Sehr schade und ein großes Kompliment, dass sich Agathe Mäurer trotzdem immer wieder diese mühevolle und zeitaufwändige Arbeit macht. Denn der Krippenweg in Kell ist ihre private Initiative, in das sie viel Geld steckt. Sie macht das jetzt schon 14 Jahre.

Agathe Mäurer, die gute Seele des Krippenweges
Weihnachtsstimmung in der Eifel – Der Weg ist das Ziel
Kell ist ein Stadtteil von Andernach. Der Krippenweg in Kell führt durch einen schönen, lichten Laubwald. Die Wege sind breit und gut begehbar. Immer wieder kann man vom Krippenweg aus ins Brohltal schauen. Dort sieht man dann zum Beispiel das Viadukt der Brohltalbahn oder die imposante Schweppenburg in Brohl-Lützing.
Der Krippenweg startet am Sportplatz in Kell. Danach immer den Sternen folgen, die die Krippen markieren, dann kann man sich nicht verlaufen. Es ist ein Rundweg.
Und ganz zum Schluss noch ein Tipp: Fotokamera bei diesem Rundgang nicht vergessen. Es gibt so viele schöne Motive zu fotografieren. Und wer besonders kreativ ist, kann daraus im nächsten Jahr schöne Weihnachtspostkarten machen.
In diesem Jahr, 2018, kann der Krippenweg ab dem 2. Dezember in seiner ganzen Pracht bestaunt werden. Am Samstag darauf soll es eine Lichterwanderung geben, die im Schützenhaus endet, wo nicht nur an diesem Tag, sondern auch an den übrigen Adventswochenenden für das leibliche Wohl der Krippenbesucher gesorgt wird.
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