Ausflugstipp
Was kann man in der Eifel bei schlechtem Wetter machen?
Burg Eltz in der Osteifel, auch bei Regen schön. Die Innenräume sind in jedem Fall einen Besuch wert.
Was kann man in der Eifel bei schlechtem Wetter machen? Die Antwort lautet: Ganz viel. Da gibt es viel mehr Möglichkeiten als man vielleicht denkt. Es gibt spannende Unterwelten, ehemalige Bergwerke, die man erkunden kann. Es gibt zahlreiche Burgen und die ausgefallendsten Museen und Erlebnisräume, von denen ich hier einige zusammengefasst habe.
„Die Museen der Eifel“ von Barbara und Hans Otzen
In diesem mehr als 300 Seiten starken Buch hat das Autorenpaar alles zusammengetragen, was sich in der Eifel an Museen besichtigen lässt. Es sind aber auch Baudenkmäler, Burgen und Schlösser dabei. Unter den Museen befinden sich so originelle wie das Feuerwehrmuseum in Wiltz (Luxemburg), das Mausefallenmuseum in Neroth in der Vulkaneifel oder das Karnevalsmuseum in Blankenheim. Weil der Übergang zwischen Eifel und Mosel oft fließend ist, finden sich in dem Buch auch Hinweise auf das Buddha-Museum in Traben-Trabach oder oder das Bimsmuseum in Kaltenengers bei Koblenz. Wenn es sich anbietet, werden auch Sehenswürdigkeiten oder geographische Gegebenheiten im Umfeld des jeweiligen Museums beschrieben. Immer gibt es in einer Infobox die genaue Adresse und Öffnungszeiten, Preise sind ebenfalls aufgeführt. Eine echte Fleißarbeit, das alles zusammenzustellen. Ich finde das Buch sowohl optisch als auch inhaltlich sehr gelungen.
Blick ins Buch „Die Museen der Eifel“ von Barbara und Hans Otzen
Ausflugsziele bei schlechtem Wetter in der Eifel
Kloster Maria Laach mit Abteikirche, Klostergärtnerei und Buchladen, Glees
Ein Ausflug zur Klosteranlage von Maria Laach lohnt sich auch bei schlechtem Wetter. Dann fällt zwar der Rundgang um den Laacher See weg, stattdessen kann man aber die schöne Abteikirche besichtigen. Man kann in der Klosterbuchhandlung in Büchern und unter Kunsthandwerk stöbern und sich in der Klostergärtnerei der Benediktinermönche an vielen herrlich duftenden Pflanzen und Blumen erfreuen. Bis auf ganz wenige Tage im Jahr ist alles auch an Sonntagen geöffnet. Bei rechtzeitiger Voranmeldung kann man auch an einer Führung durch die großartige Klosterbibliothek teilnehmen.
Das Baggerado in Nickenich
Das Baggerado in Nickenich ist etwas für kleine und große Baumeister, die Spaß an großen Geräten haben. Hier kann man nach Herzenslust Baggerschaufelladungen an Sand von rechts nach links befördern oder andere Spielchen damit treiben. In meinem Blogartikel über das Baggerado gibt es schon mal einen Vorgeschmack. Nicht irritieren lassen: die Homepage des Baggerado ist nicht aktuell. Man versicherte mir aber, dass es derzeit (Sommer 2023) geöffnet ist. Am besten unter 02632 9583949 anrufen.
Lavakeller in Mendig
Das ehemals größte Basaltbergwerk der Welt besteht aus riesigen Hallen, von deren Decke es ständig heruntertropft und die Temperatur bei maximal 9 Grad liegt. Sie sagen jetzt: Das soll besser sein als draußen bei Regenwetter spazieren zu gehen. Ich antworte: Ja, auf jeden Fall. Die Lavakeller in Mendig sind eine faszinierende Unterwelt, die Führungen lassen den harten Basaltabbau früherer Zeiten lebendig werden und sind ein echtes Erlebnis. Davor oder danach sollte man auch noch in den „Lava Dome“ nebenan. Hier gibt es an interaktiven Stationen viel zu entdecken und zu erleben zum Thema „Vulkanismus“.
Reise in die eigene Vergangenheit
„Das Nostalgikum“ in Uersfeld, ein wunderschönes Museum, das in die 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entführt. Schön arrangiert und mit viel Spaß bei den Führungen präsentiert.
„Das Heimat und Erlebnismuseum“ in Münstermaifeld zeigt ebenfalls Gegenstände aus alten Zeiten. Manchmal sogar ganze Läden über den Ort verteilt, die wie anno dazumal angerichtet sind. Wie etwa eine Metzgerei oder eine Sattlerei. Mir ist das im Gegensatz zum Nostalgikum in Uersfeld etwas zu überladen. Der Sammler, der auch die Führungen macht, kann sich ganz offensichtlich nicht von einzelnen Stücken trennen, macht aber auch sehr anschauliche Führungen.
„Christinas Stube“ in Polch ist ein sehr authentisches Heimatmuseum mit Sammlerstücken einer inzwischen verstorbenen Privatfrau. Hier bekommt man einen sehr guten Überblick darüber, wie die Menschen früher auf dem Land gelebt haben.
Römerbergwerk Meurin, Kretz
Das Römerbergwerk Meurin zeigt den Besuchern wie die Römer vor 1700 Jahren Tuffstein abgebaut haben. Es geht durch schmale Gänge, akustisch begleitet vom Schlagen der Hämmer, die den Stein brachen. Aber auch von oben kann man das Ganze sehen. Und wer will, kann sogar selbst Hand anlegen. Das Areal ist überdacht, so das man bei Regen nicht nass wird.
Grube Bendisberg, Langenfeld
In der Grube Bendisberg in Langenfeld wurden früher Blei- und Zinkerze abgebaut. Noch heute kann man viele Spuren davon in drei übereinanderliegenden Stollen finden. Die Führungen mit Helm und Stirnlampe durch die engen Gänge des Besucherbergwerks sind ein echtes Erlebnis.
Das Deutsche Schieferbergwerk im Eifelmuseum in Mayen. Hier wird weit unter der Mayener Genovevaburg die Arbeit der Bergleute anschaulich gemacht und es gibt einen Stollen, in dem sich die Mayener im zweiten Weltkrieg bei Bombenalarm in Sicherheit gebracht haben. Ein Schutzraum wurde mit alten Gegenständen authentisch eingerichtet. Der in Mayen aufgewachsene Schauspieler Mario Adorf erzählt, wie das damals war. Natürlich nicht persönlich. Aber seine Stimme kommt aus den Lautsprechern.
Tolli Park in Mayen
Für Kinder bis zu 13 Jahren verspricht der Veranstalter Spaß und Action im Tolli Park bei jedem Wetter. Es gibt einen Außen- und Innenbereich. Der Außenbereich ist allerdings im Winter geschlossen. Im Inneren können sich die Kleinen auf einer Wellenrutsche, einer Gokart-Bahn, einem Kletterlabyrinth und auf verschiedenen, kleinen Fahrgeschäften austoben.
Eifalia – Tropenwelt Eifel, Ahrhütte
Der Schmetterlingspark mit seinen tropischen Bewohnern – neben Schmetterlingen gibt es auch Fische, Reptilien, Schildkröten und Vögel ist zwischen April und Oktober geöffnet. Mehr Infos dazu gibt es auf der Homepage der Tropenwelt Eifel.
Aktivpark Kall
Der Aktivpark Kall bietet Sport und Wellness für Erwachsene, im „Aktivi Kinder Abenteuerland“, kann auf 2000 Quadratmeter bei jedem Wetter rumgetollt werden. Es gibt eine Kletterwand, Trampoline, einen Wabbelberg oder Elektro-Karts.
Besucherbergwerk „Grube Wohlfahrt“, Hellenthal
Im Besucherberkwerk „Grube Wohlfahrt“ können ein versteinerter Strand des Eifeler Urmeeres bewundert werden, Felszeichnungen von Bergleuten aus dem 19. Jahrhundert und Mineralien.
Ardenner Cultur Boulevard, Losheim
Der Ardenner Cultur Boulevard ist ein Shopping Center mit Essens-, Einkaufs- und Kulturangeboten, d.h. hier gibt es die ArsKrippina, die das ganze Jahr über Krippen ausstellt, die ArsFigura zeigt eine Puppensammlung, die ArsTecnica eine Eisenbahnsammlung.
Unter „Ausflugstipps“ gibt es auf meinem Blog noch mehr Ideen, was ihr bei schlechtem Wetter in der Eifel, unternehmen könnt. Von der Osteifel aus erreicht man auch sehr schnell Koblenz mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten und die Städte Mayen, Andernach und Neuwied.